Die Gärtnerei
Die erste Gärtnerei im Schlosspark Wiesenburg ist bereits vor den großen Umgestaltungen durch Curt F. E. von Watzdorf nachgewiesen. Die Inventarisierung des Schlosses von 1848 führt diverse Gartengeräte, Blumentöpfe und ähnliches auf.
Die Gärtnerei lag einen Steinwurf entfernt des Schlosses und hatte zu von Watzdorfs Zeiten eine Größe von mehr als 2 Hektar. Hier wurden die Frühjahrs- und Sommerblumen für das Parterre angezogen, Kübelpflanzen in der Orangerie überwintert und Schnittblumen zur floristischen Verschönerung des Schlosses kultiviert.
Die Schlossgärtnerei ist heute noch existent, wenn auch auf deutlich kleinerer Fläche. Auch heute werden hier Frühjahrs- und Sommerblüher herangezogen, aber auch eine kleine Auswahl an Gehölzen kultiviert. Der Großteil der heutigen Vermehrung findet unweit der Kirche in einer ehemaligen Baumschule statt, wo rund 1.300 qm angepachtet sind.
Die kulinarische Versorgung der Schlossfamilie und seiner Gäste wurde bis Ende der 1930er Jahre im sogenannten "Feldgarten" herangezogen. Gemüse und Obst wurde hier angebaut (heute befindet sich an dieser Stelle die Schule und der Parkplatz, sowie Teile der Wohnbebauung Hasenheide).
Mit der Entwicklung des Landschaftsparkes ab 1863 entstand südlich des Parks eine Baumschule, die bis 2004 Bestand hatte. Hier wurden die aus aller Welt herangebrachten Gehölze auf ihre Tauglichkeit für das hiesige Klima hin getestet und weiterkultiviert, um später im Schlosspark ihren Platz zu finden.